Hallo und Humppa nach Deutschland,

wir melden uns aus der Schweiz. Die Wettervorhersagen für Zentraleuropa sind irgendwie nicht das, was wir uns erhofft hatten, als wir uns einen warmen Herbst gewünscht haben. Zwischen Slowenien und der Slowakei gibt es heftige Überschwemmungen und steigende Pegel. Eigentlich regnet es in den ganzen Alpen. Nachts gehen die Temperaturen in Österreich schon auf unter 10°C. Keine Ahnung ob das mit unserem Camper Spaß macht.

Also versuchen wir das schlechte Wetter zu umfahren. Wir haben uns erst einmal für den. Genfer See als nächstes Zwischenziel entschieden. Wir haben gestern Abend spontan online einen Stellplatz auf einem kleinen Platz direkt am Genfer See gebucht. Das ist nicht billig. Aber dafür ist die Schweiz dann sicher auch das falsche Land. Und es ist erstmal kein Regen angesagt.

Unsere Tagestour führt uns also aus dem Raum Stuttgart einmal fast durch die Schweiz an den Genfer See. Gute 437km weit. Die ersten 1.000 Kilometer haben wir damit schon auf der Reise erreicht. Dabei weitestgehend Autobahn.

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Distance: 0km

Von der Autobahn runter, direkt am Genfer See entlang – da fängt der Urlaub dann schon an. Das sieht schon richtig klasse aus hier.

Unser Platz ist wirklich direkt am Genfer See. Oben läuft die Hauptstraße entlang. Dann eine kleine Rampe runter. Hier ist eine kleine Wiese mit Badezugang zum See. Dahinter eine Reihe von Stellplätzen für Wohnmobile. Hier passen vielleicht 25 Fahrzeuge hin. 10 Plätze sind schon reserviert durch Dauercamper. Unsere Platznummer war erstmal mit einem kleinen Caddy beparkt. Aber das hatte sich dann schnell geklärt.

Das scheint auch mehr eine kleine Hippie Kommune zu sein. Die betreiben den Platz und ein kleines Cafe und Restaurant hier direkt am See. Eine tolle Oase. Von der Straße hinter ein paar Bäumen eine Mauer hoch bekommt man nichts mit. Dafür vor einem der Blick aus dem Autofenster auf den blauen Genfer See. Bester Einstieg in den Camper Urlaub.

Strahlend blauer Himmel. Keine Wolken zu sehen. Und dann bekommen wir noch einen tollen Sonnenuntergang. Hach. Herrlich.

Campen müssen wir dann erstmal lernen. Gleich am ersten Platz haben wir nicht die richtigen Stecker dabei um den Camper ans Stromnetz anzuschließen. Aber das hat man uns gerne ausgeliehen. Super nett hier.

Die Duschen sind jetzt nicht der letzte Schrei und High-Class. Aber das ist dann auch völlig egal. Der Ausblick ist einfach zu großartig hier.

Dann kommen wir erstmal richtig in „unserem“ Camper an. Unserem Zuhause für die nächsten Wochen. Also erst einmal alle Sachen auspacken und auf die Schränke verteilen. Wie vor drei Jahren haben wir zwei Schlafmöglichkeiten. Der Camper hat eine große Bettfläche im hinteren Bereich. Und er hat ein Aufstelldach mit einem Bett auf der Dachfläche. Man kann also eine Dachklappe aufstelle und dann nochmal eine Bettfläche über die volle länge. Dann aber auch nur Zeltplane da oben. Das Dachbett ist dann für mich. Vor allem aber der Länge wegen. Denn das Bett im Wagen ist leider nicht lang genug, ohne, dass ich immer angewinkelt liege.

Platzbuchungen gestalten sich schon schwieriger als gedacht. Mal eben so alles spontan zu machen kann also noch spannend sein, wenn man so gar keine Route vorgeplant hat. Eine fest Buchung für die nächste Nacht haben wir noch nicht. Es wird also irgendwo auf gut Glück passieren müssen. Wir wissen immerhin, dass es von hier in Richtung Italien weitergehen wird. Irgendwo am Lago Maggiore wollen wir Morgen landen.

Autobahnen wollen wir aber jetzt nicht mehr fahren. Landstraßen oder Bundesstraßen sind ok.

Für meiner Motorrad-Tour durch Schottland hatte ich eine UK-SIM Karte bestellt. Die haben tatsächlich ein ganz gutes Angebot mit viel Datenvolumen, dass auch für Europa gilt. Und das hab ich dann auch für diese Reise gleich nochmal aufgeladen. Entgegen meiner eigenen SIM Karte, die nicht in der Schweiz kostenloses Datenvolumen bietet, funktioniert die UK SIM Karte hier bestens und ich genieße 100GB schnelles Internet zu einem sehr guten Tarif.

Kaum ist die Sonne weg, da wird das dann doch auch schon ganz schön kalt hier im Auto. Und irgendwann später ziehe ich dann doch um von meinem Dachzelt mit Zeltplane in die Liegewiese hinten im Camper.

cheers.
Sebastian

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